Geschichte / Entstehung des Orchesters
Gegründet wurde das Orchester 1956, als Fanfarenzug Leipzig Süd-Ost, später Fanfarenorchester Leipzig, 1990 der Verein „Fanfarenorchester Leipzig, Leipziger Schülerblasmusikverein e.V.“. Neben zahlreichen Marscheinsätzen gab es viele Reisen ins In- und Ausland, z.B. 1988 in die Ukraine, damals Teil der Sowjetunion, später folgten Reisen nach Österreich, Italien oder auch in die Niederlande.
Ende der 80er Jahre wurden die Fanfaren nach und nach gegen Waldhörner, Trompeten und Tenorhörner getauscht, dieser Wechsel von Fanfaren auf die bekannten Blechblasinstrumente erfuhr verstärkte Umsetzung nach der politischen Wende 1989.
Im Jahr 2000 benannte sich das Orchester in den noch heute geltenden Namen „Jugendbrass Leipzig e.V“. um.
Anfang des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends wurden auch Saxophone in die Besetzung aufgenommen.
2005 gründete sich das Nachwuchsorchester Minibrass. Dies stellt den Beginn des Weges zur sinfonischen Blasorchesterbesetzung dar, da erstmalig Kinder auf Holzblasinstrumenten ausgebildet wurden. Der Verein koordinierte die instrumentale Ausbildung anfangs und sehr lange in Eigenregie, setzte eigene MusikerInnen in der Ausbildung ein und engagierte zusätzlich ProfimusikerInnen. Seit Gründung des Nachwuchsorchesters kooperierte der Verein auch mit Leipziger Grundschulen und bot Blockflötenkurse an. 2015 erfolgte eine Auslagerung der Ausbildung. Der Verein ging eine Kooperation mit der Musikschule „Neue Musik Leipzig“ ein.
Blockflötenkurse gibt es derzeit an einer Leipziger Grundschule. Aktuell wird das Konzept der Nachwuchsgewinnung überarbeitet und neu gedacht.
Mit der neuen Dirigentin Franka Hilger möchte der Verein nun an die Leistung aus 2019 und der erfolgreichen Teilnahme beim Deutschen Musikfest in Osnabrück anknüpfen.
Verbindung zum Verband
Im SBMV ist der Verein seit dem 1. September 1993 Mitglied. Jedes Jahr nahm eine Gruppe an den jährlichen Instrumental- und Orchesterwerkstätten und D-Kursen in Schneeberg teil. Auch jetzt fahren noch MusikerInnen zum Bandcamp und zu den D-/E-Kursen. Einzelne MusikerInnen sind oder waren Teil der Jungen Bläserphilharmonie Sachsen (ehemals LJBO Sachsen). Die Teilnahme am Kinder- und Nachwuchsorchestertreffen des Verbandes ist obligatorisch.
Neben der musikalischen Weiterbildung sucht der Vorstand den Netzwerkaustausch und lässt daher wenig Gelegenheiten aus, in Kontakt zu kommen (Verbandstag, Regionaltreffen). Auch an Angeboten der SBMV-Akademie nehmen Vereinsmitglieder teil (JuLeiCa-Kurse, Seminare, Workshops).
Besonderheit / Alleinstellungsmerkmal
Die Besonderheit liegt im Vereinsnamen. Sowohl Mini- als auch Jugendbrass musiziert in keiner reinen Blechbesetzung mehr („BRASS“). Auch das Wort „JUGEND“ könnte ein wenig irreführend sein, da es kein reines Jugendorchester im Verein gibt. Im großen Orchester (Hauptklangkörper des Vereins) musizieren Menschen zwischen 14 und 67 Jahren und verbringen auch außerhalb der Musik viel Zeit miteinander. Dazu gehören Vereinsausflüge (auch mal ohne Instrumente), Probenlager, Weihnachtsfeiern und Vereinssommertage, an denen auch regelmäßig die NachwuchsmusikerInnen teilnehmen. Und letztlich gehört auch der gemeinsame Imbissbesuch nach der Probe dazu.